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Wenn über Veränderungen in der Landwirtschaft und im Ernährungssystem geredet wird, wird es schnell emotional. Zielkonflikte, kulturelle Prägungen wie und was wir essen, Vorurteile gegenüber anderen Akteur:innen und deren Positionen, sowie langjährig schlechte Erfahrungen miteinander, verhindern manchmal fruchtbare Diskussionen.
Dabei sind sich viele Akteur:innen über die zentralen Ziele einig: Die zu produzierenden Lebensmittel sollen sicher, nahrhaft, gesundheitsförderlich sein. Gleichzeitig stellen viele Verbraucher:innen auch den Anspruch, dass sie saisonal, aus der Region oder bio sind. Und natürlich soll durch die Herstellung, Verarbeitung und Vertrieb möglichst wenig Belastungen für Umwelt und Klima entstehen, sowie das Tierwohl gesichert sein.
Wie so viele andere Nachhaltigkeitsthemen ist auch das Thema Ernährung komplex: Alles hängt mit allem zusammen, fortlaufend gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Um diese Komplexität konstruktiv zu meistern, braucht es moderierte Dialoge und die Unterstützung von Akteur:innen bei der Umsetzung ihrer Ideen oder Entwicklung von Strategien.
Was macht e-fect konkret?
Im BMBF-geförderten Stadt-Land-Plus Projekt KOPOS unterstützt e-fect regionale Reallabore in Freiburg und Umgebung sowie in Brandenburg. In den Regionen wird untersucht, wie durch Kooperationen und Pooling der Aktivitäten die regionale Versorgung verbessert werden kann bzw. wie landwirtschaftliche Flächen für eine nachhaltigere Flächennutzung gesichert werden können. e-fect unterstützt die Reallabore bei der Stakeholdereinbindung, bei internen Klärungsprozesse und der Entwicklung von Indikatoren für die Prozessgestaltung.
In einem anderen Projekt unterstützt e-fect den fachlichen Austausch von Caterern zu Nachhaltigkeit in Kita-Küchen. Zusätzlich finden sich Themen Urban Farming, Städtische Ko-Produktion, Lebensmittelverschwendung und Verbesserung der Qualität der Schulverpflegung in unserer Projektliste.
Zudem bearbeiten wir gerade zwei weitere spannende Herausforderungen: Für das Umweltbundesamt erstellen wir eine Roadmap für die systemische Transformation des Ernährungssystems (siehe Beitrag über das STErn-Projekt in diesem Newsletter) und für das Land Brandenburg erarbeiten wir mit den Ministerien einen Entwurf für die Brandenburger Ernährungsstrategie, der im nächsten Jahr mit den Brandenburger Akteur:innen diskutiert wird.
Ansprechpartner:innen bei e-fect: Stefan Löchtefeld und Simone Zeil