Mehr Transparenz: Ausbau Stromübertragungsnetze

Mehr Transparenz über den Bedarf zum Ausbau der Stromübertragungsnetze

Die Umstellung der Stromversorgung auf einen hohen Anteil erneuerbarer Energien macht auf Grund sich verschiedender regionaler Schwerpunkte der Energieerzeugung sowie der erhöhten zeitlichen Schwankung der erzeugten Energien einen Umbau der Stromübertragungsnetze nötig. Uneinigkeit besteht jedoch über Art und Umfang dieser Maßnahmen.

Grundlage bisheriger Planungen sind die von den Übertragungsnetzbetreibern entwickelten und von der Bundesnetzagentur zu bewilligenden Netzentwicklungspläne. Allerdings herrscht an diesem Verfahren der Festlegung des Netzausbaubedarfes erheblicher öffentlicher Diskurs zwischen den verschiedenen Stakeholdern. Kritisch hinterfragt werden z.B. die den Berechnungen zu Grunde liegenden Szenarien sowie die mangelnde Transparenz über das mathematische Modellierungsverfahren.

Das Projekt möchte einen Beitrag zur Versachlichung und besseren fachlichen Fundierung der Diskussion zum Netzausbau leisten.

Im Zentrum des Projekts steht eine Workshopreihe mit Vertretern bedeutender, national und international tätiger Umwelt- und Verbraucherverbände sowie einzelner Bürgerinitiativen. Die Konzeption und Moderation dieser Veranstaltungen erfolgte dabei durch e-fect.

In den Workshops werden gut verständliche Informationen zum Netzausbaubedarf bereitgestellt, denkbare Szenarien für die Zukunft der Stromversorgung entwickelt und mithilfe eines vom Öko-Institut entwickelten integrierten Computermodells für Strommarkt und Übertragungsnetz („Power-Flex“) abgeschätzt, wie sich diese Szenarien auf den Bedarf zum Ausbau der Netze auswirken könnten.

Die Ergebnisse der Workshops liefern zusätzliche Erkenntnisse zur Notwendigkeit der im Netzentwicklungsplan geplanten Netzprojekte sowie Anregungen zur weiteren Optimierung des Netzentwicklungsplans. Die Teilnehmer der Experten-Workshops sollen ihre gewonnenen Erkenntnisse in ihre Organisationen tragen und in die künftigen Konsultationsschritte des Netzentwicklungsplans einbringen. Zudem soll das Projekt einen unmittelbaren Austausch zwischen der Stakeholder-Gruppe, den Übertragungsnetzbetreibern und der Bundesnetzagentur ermöglichen.

Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Programms „Umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).Antragstellung und Projektleitung: Öko-Institut (Christof Timpe). www.transparenz-stromnetze.de

Kontakt:
Dr. Christian Hoffmann, e-fect eG
Dr. Hilke Oberhansberg, e-fect eG

Bild:  Uwe Schlick / pixelio.de

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