Vor dieser Aufgabe steht das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit BMUB jeden Tag bei der Vermittlung ihrer Klimaschutzaktivitäten. Wie kann man das 2-Grad-Ziel erläutern, wie anthropogen erzeugte Klimagase verständlich machen? Fremdwörter, Fachtermini und komplexe Zusammenhänge erschweren die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Noch dazu, wenn die Wissenschaft und die Bevölkerung unterschiedliche Sprachen sprechen. Nutzt die Wissenschaft den Begriff Unsicherheiten, meint sie so etwas wie Bandbreiten, unterschiedliche Szenarien – Bürgerinnen und Bürger hören bei dem Begriff aber eher Unwissen und Inkompetenz der Forschenden heraus.
Dr. Torsten Grothmann, freier Mitarbeiter bei e-fect, schreibt gerade dazu einen Leitfaden mit Empfehlungen für die Kommunikation von klimawissenschaftlichen Erkenntnissen für das BMUB. Basis sind vor allem (umwelt-)psychologische Arbeiten zur Wahrnehmung, Kommunikation und zu Handlungsveränderungen im Kontext von Klimawandel und Klimaschutz sowie kommunikationswissenschaftliche Ergebnisse, die die Rezeption klimawissenschaftlicher Erkenntnisse in den Medien analysiert haben. Außerdem ist e-fect für die Durchführung von sechs regionalen Journalistenbriefings zuständig. Die konkrete Umsetzung der klimawissenschaftlichen Erkenntnisse in Texten und Grafiken für das BMUB erfolgt dann durch unseren Kooperationspartner, das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK, in deren Unterauftrag wir arbeiten.
Mit diesem Vorhaben soll die Akzeptanz einer ambitionierten Klimapolitik in der Bevölkerung gefestigt werden. Dazu sollen die klimawissenschaftlichen Grundlagen einem breiten Publikum vermittelt, das Bewusstsein für die Bedeutung der 2-Grad-Obergrenze verbreitet und die Akzeptanz für eine ambitionierte nationale und internationale Klimapolitik und verbindliche Klimaschutzziele gestärkt werden.
Ihre Ansprechpartner: Stefan Löchtefeld, Dr. Torsten Grothmann
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