Was ist Euer Beitrag zum Umweltschutz? Was ist Euch wichtig und wie könnt Ihr Euch zu Euren Themen mit anderen vernetzen? Wie könnt und wollt Ihr Eure Interessen um- und durchsetzen?
Über diese Themen tauschten sich vom 3. bis 6. November 2011 über 70 Studierende und tätige UmweltpsychologInnen auf dem 38. Kongress der Initiative Psychologie im Umweltschutz e. V. (IPU) in Berlin aus. Dieses Netzwerk junger Umweltpsychologie-Interessierter wurde 1993 u.a. von unseren e-fect Genossenschaftsmitgliedern Dr. Christian Hoffmann und Dr. Dirk Scheffler gegründet.
Zum Einklang wurden in kurzen Vorträgen das Feld der Umweltschutzpsychologie und der IPU vorgestellt. Schon diese inspirierten zu ersten Diskussionen. Am Samstag erzählten vier UmweltpsychologInnen während einer Podiumsdiskussion, welche Erkenntnisse und Methoden ihnen auf ihrem bisherigen Berufsweg geholfen haben. In den Workshops wurde diesmal unter dem Motto „Umweltpsychologie selber machen“ den Ideen und Fragen der Teilnehmenden freier Raum gegeben.
Die einzelnen Workshops wurden im Open-Space-Design durchgeführt und sollten aus den Impulsen der Teilnehmenden entstehen. Die zahlreichen eingebrachten Vorschläge machten deutlich, dass dieses Konzept hervorragend funktionierte. Eine Auswahl von durchschnittlich jeweils sechs Workshops in jeder der vier Workshop-Phasen machte den Teilnehmenden die Auswahl schwer. So stellten die Teilnehmenden ihre Dissertationsthemen und interessante Thesen zur Diskussion, suchten neue Ideen oder entwickelten Aktionsideen. Es wurde über so verschiedenen Themen wie das Netzwerk studentischer Nachhaltigkeitsinitiativen, kritische (Umwelt-)Psychologie und Fundraising gesprochen. Auch Ökostromwechsel, eine Ausweitung der VEBU-Veggietag-Kampagne in Berlin, die Idee der Organisation Atmosfair und der Entwurf einer Kampagne zum betrieblichen Umweltschutz wurden unter psychologischen Gesichtspunkten betrachtet. Themen wie moralische Emotionen, mentale Modelle vom Klimawandel und Tiefenökologie verlangten den WorkshopteilnehmerInnen auch etwas Introspektion ab.
Ähnlich divers waren auch die Themen beim Markt der Möglichkeiten mit Beiträgen zu, „Umweltpsychologische Lehre – selber machen“, zur Kampagnen-Umsetzung von „Donnerstag ist Veggietag“ in Berlin und zu Gewaltfreier Kommunikation. Am Samstagabend wurde in der Mitgliederversammlung der alte Vorstand entlastet und ein neuer gewählt. Die Feedbackrunde am Abreisetag belegte das der Kongress mit großer Begeisterung aufgenommen wurde, wobei die Möglichkeit Kontakte zu so vielen interessanten Menschen zu knüpfen besonders Anklang fanden. Auf diese Weise konnten viele junge Menschen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Umweltpsychologie kennenlernen.
Ansprechpartner: Dr. Christian Hoffmann