Brandenburger BNE-Kriterien fertiggestellt

Die im Dezember letzten Jahres gestartete partizipative Entwicklung von BNE-Qualitätskriterien für Bildungsangebote außerschulischer AnbieterInnen in Brandenburg hat mehrfach Früchte getragen: neben den Brandenburger BNE-Qualitätskriterien (BNE-QK) für Bildungsangebote wurde ein Vorschlag für den zukünftigen Brandenburger Lernweg zur BNE-Qualitätsentwicklung erarbeitet.

BNE-Qualitätskriterien: Angebotsqualität Silber und Gold

Die im Auftrag des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MLUL) von Dr. Dirk Scheffler unter Mitarbeit von Dr. Horst Rode und Jessica Arnet (alle e-fect eG) in enger Abstimmung mit BildungsakteurInnen aus Brandenburg entwickelten BNE-QK wurden im November 2015 beim 5. Runden Tisch BNE vorgestellt und sind nun online hier verfügbar.

Für eine länderübergreifende Vergleichbarkeit orientieren sich die BNE-QK an den bereits etablierten NUN-Kriterien. Besonderheiten der Brandenburger Kriterien sind ihre partizipative Erarbeitung, die Fokussierung auf die Angebotsqualität (u. a. Globale Perspektive, Wirkungsorientierung, Überwältigungsverbot) und der kollegiale Begutachtungsansatz bei der Zertifizierung. Brandenburg zeichnet zudem zwei BNE-Qualitätsstufen aus: Silber und Gold. Die Qualitätsstufe Silber steht für eine wirksame BNE-Qualität der Bildungsangebote mit angemessenen Durchführungsbedingungen. Gold bezeichnet eine profilierte, wirksame, umfassende BNE-Qualität eines Bildungsangebots mit eindeutig BNE-förderlichen Durchführungsbedingungen.

BNE-Qualitätsentwicklung als gemeinsamer Lernweg in Vorbereitung

Zur Einführung der BNE-Qualitätskriterien hat e-fect den Brandenburger Lernweg zur BNE-Qualitätsentwicklung entworfen. BNE-Qualitätsentwicklung in einem ehrenamtlich geprägten Feld verstehen wir als gemeinsamen, kollegialen Lernweg, bei dem die BNE-QK wie eine Landkarte gemeinsame Orientierung bieten. Der Lernweg soll zukünftig durch eine BNE-Servicestelle strukturell verankert und vielfältige Angebote organisiert werden, die Qualifzierungen, Netzwerktreffen und eine Zertifizierung besonders ausgezeichneter BNE-Angebote bieten. Der Lernweg basiert auf einer Haltung der Offenheit, Lernbereitschaft und Gegenseitigkeit. Er soll den konstruktiven Austausch anregen und wechselseitiges voneinander Lernen fördern. Der Lernweg ist daher konsequent als Dialog- und Reflexionsprozess unter Kolleginnen und Kollegen konzipiert (BNE-Akteurinnen und -Akteure auf gleicher Augenhöhe miteinander füreinander), den Qualifizierungen flankieren.

Grundgedanke ist, dass vor allem bedarfsgerechte Qualifizierungen und gegenseitiger Erfahrungsaustausch sowie die Praxisreflexion wichtige Zugänge zur BNE-Qualitätsentwicklung sind. Für AkteurInnen mit Interesse an dauerhafter und systematischer BNE-Qualitätsentwicklung und für Dritte nachweisbarer Qualität bietet der Lernweg die BNE-Angebotszertifizierung (Silber und Gold) mit kollegialer Begutachtung und besonderen Vertiefungs-/Vernetzungsangeboten der Servicestelle.

Am 19. Januar 2016 können Sie uns im Haus der Natur in Potsdam bei einer Infoveranstaltung des MLUL treffen. Gemeinsam mit dem MLUL stellt Herr Dr. Dirk Scheffler von der e-fect eG dort die BNE-Qualitätskriterien und den Brandenburger Lernweg zur BNE-Qualitätsentwicklung vor. Wir freuen uns, den Dialog mit den Brandenburger AkteurInnen fortzuführen, offene Fragen zu klären und Anregungen zu sammeln!

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